Mein Schönster Tag



Mein Schönster Tag

Ein ganz normaler Tag, ein ganz normaler Abend. Kim hatte mich wie so oft zu sich nach Hause eingeladen - wir wollten gemeinsam Hausaufgaben machen. Ich wusste nicht was mich erwartet…


Wie verabredet befand ich mich vor Kims Haustür. Freudig öffnete mir ihre Mutter die Tür. „Ahh Ron, Kim erwartet dich bereits. Sie ist oben.“, begrüßte sie mich freundlich, doch das funkeln in ihren Augen war mir nicht entgangen, irgendwie beunruhigte es mich. Nichts desto trotz schritt ich die Treppen hoch. Jim und Tim waren anscheinend nicht zu Hause, aus ihrem Zimmer erklangen keine verdächtigen Geräusche und auch sonst waren sie nirgends auszumachen. – vielleicht einmal ungestört sein, das wärs - dachte ich und schritt frohen Mutes die Leiter zu Kims Zimmer hoch. Doch auf das, was mich erwartete war ich nicht vorbereitet. Wie vereist stand ich da und wollte meinen Augen nicht trauen. Kim saß auf dem Bett. Sie hatte ein blaues Top an das ihre schlanke Linie hervorhob, ein Rock bedeckte ihre zarten Oberschenkel. Das Haar fiel ihr leicht zur Seite, über ihr wunderbares Gesicht, ihre Augen strahlten, ein verführerische Blick denn ich noch nie bei ihr gesehen hatte, traf mich mitten ins Herz und jagte mir einen warmen Schauer bis in die letzten Zellen meines Körpers. Meine Beine wurden weich wie Butter, meine Gedanken hatten nur noch sie im Sinn. Ich wollte etwas sagen, doch bekam ich nichts heraus. Ich war geschockt, über diesen Anblick doch wollte ich nicht weg sehen, im Hintergrund sank die Sonne, die mit ihrem Licht Kims Körper umspielte und ihre Schönheit noch mehr zur Geltung brachte. Versteinert stand ich da, In mir drehte sich alles. Sie deutet mir das ich mich neben ihr setzten soll.
Widerspenstig gaben meine Füße nach, langsam bewegte ich mich vorwärts, versuchte ihren Blick zu meiden doch es gelang mir nicht, immer und immer wieder musste ich zu ihr sehen, während sie mich eindringlich beobachtete. Mir war unwohl, irgendetwas stimmte nicht, irgendetwas war anders. Ich konnte mir das nicht erklären.
So saß ich neben ihr, und starrte in das Zimmer. Doch konnte ich mich nicht ablenken, es gelang mir nicht. Meine Gedanken spielten verrückt, was machte ich hier, was machte sie, oder besser gesagt, was wollte sie? Natürlich, ich wollte schon seit langem mehr als nur ein guter Freund sein. Ich wollte sie als Freundin, ich wollte sie berühren - sie küssen! Sie ganz für mich alleine haben, doch was sollte es für uns bedeuten? Ich wollte nicht mal daran denken. Meine Hände wurden feucht, ich bekam eine Gänsehaut als ein Schwarm Schmetterlinge durch meinen Bauch raste. Ich wünschte ich könnte es ihr einfach sagen, ich liebe dich, ich liebe dich schon so lange. Die Sonne ging gerade unter und tauchte das Zimmer in ein wärmendes gelboranges Licht. Still saßen wir nebeneinander, unsere Hände berührten sich zart. Ich wusste nicht was ich tun sollte, ich fühlte mich auf einmal so klein neben ihr, wollte fliehen, doch ich konnte es nicht, wollte es nicht. Ich bemerkte wie sie mich anstarrte. Ich wurde immer nervöser, konnte nicht mehr klar denken. „Ron.“ Ihre Stimme war engelsgleich, beinah göttlich, als käme sie nicht von diesem Planten. Sanft drang sie in meinen Verstand und fesselte mich. „Ja“, antwortete ich schüchtern und drehte meinen Kopf leicht zu ihr - ein Fehler. Schon hatte sie mich in ihren Bann gezogen und ich genoss es, wehrte mich nicht mehr. Es war einfach zu wunderbar in ihre Augen zu sehen, schöner als jeder Edelstein, einzigartig auf der Welt und mir war es vergönnt sie zu erblicken. Ich setzte mich ein wenig seitwärts, wollte mich ganz auf sie konzentrieren, eine Strähne ihre kastanienroten Haare bedeckte ihr linkes Auge, vorsichtig strich ich es ihr aus dem Gesicht. Doch ihre Reaktion war unerwartet, sie näherte sich mir langsam, neigte den Kopf leicht zur Seite, sie kam näher bis ihre Lippen auf den meinen lagen, zuerst war es erdrückend, ich wollte zurückweichen doch mit jeder Sekunde die verging wurde ich mehr und mehr von ihr angezogen. Ich schloss meine Augen und begann zu schweben. Ihre weichen Lippen spielten mit den meinen, sie schmeckten so süß. Meine Gefühle tanzten im Zickzack, machten Loopings. Das bedrückende Gefühl war verschwunden genauso wie die Unsicherheit. Jetzt war mir alles egal, es war ohnehin zu spät. Ich spürte pure Freude und Liebe, genau das war es was uns jetzt verband. Ich legte meinen Arm hinter ihren Kopf, die Berührung ließ mich verrückt werden, sie küsste mich so intensiv und doch einfühlsam, eine Mischung die unglaublich war. Es war wie einer der Nacht an denen man immer festhalten wollte, die niemals enden sollten, und wir flogen durch sie immer weiter in die Weiten der Leidenschaft. Langsam ließen wir unsere Körper auf das weiche Bett fallen, umarmten uns innerlich, immer noch im Kuss vertieft. Es war so wunderbar, ich war ihr einfach unterlegen, gab mich ihr hin, wollte nichts anderes. Doch sie löste sich von mir und wieder sah sie mir in die Augen, in den Grund meiner Seele, in die Weite meines Herzen in die tiefsten und entlegensten Ecken meines Verstandes. Es fühlte sich so durchdringend an, doch ich genoss diesen Augenblick. „Ron, ich liebe dich, ich hab dich schon so lange geliebt, doch konnte ich es dir nicht sagen, ich hatte zuviel Angst, zu viele Bedenken.“, flüsterte sie mir lieblich ins Ohr. Ich antwortete ihr mit einem weiteren Kuss.
Es war der schönste Tag in meinem Leben….

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